Die Deutschsprachige Gemeinschaft investiert jährlich erhebliche Mittel in das hiesige Bildungswesen. Vor diesem Hintergrund vertreten die bildungspolitisch Verantwortlichen die Auffassung, dass die erheblichen finanziellen Mittel, die jährlich in das Bildungswesen investiert werden, eine konsequente Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität im Schulbereich erforderlich machen. Ziel ist es, Fehlentwicklungen zu erkennen und zu korrigieren sowie bestehende Unzulänglichkeiten zu beheben.

Vor diesem Hintergrund sind sowohl externe als auch interne Evaluation in Kapitel VII „Evaluation und Begleitung der Schule“ des Dekrets vom 31. August 1998 über den Auftrag an die Schulträger und das Schulpersonal sowie über die allgemeinen pädagogischen und organisatorischen Bestimmungen für die Regel- und Förderschulen verpflichtend festgelegt worden. 

Das Prinzip der Bildungsfreiheit bringt mit sich, dass an erster Stelle die Schulen und ihre Schulträger selbst die Hauptverantwortung für die Unterrichts- und Bildungsqualität in ihren Einrichtungen tragen. Eine interne Evaluation ist daher unerlässlich und wurde in der vorerwähnten Rechtsgrundlage allen Schulen zur Pflicht gemacht.

Eine externe Evaluation ist andererseits ebenso wichtig, weil auch die Gesellschaft ein Recht hat zu erfahren, ob die bedeutenden finanziellen Mittel, die die öffentliche Hand in das Bildungswesen investiert, zweckgebunden verwendet werden und ob sie erfolgreich in der Form einer optimalen Erziehung und Bildung unserer Jugend beziehungsweise einer den Bedürfnissen entsprechenden Erwachsenenbildung eingesetzt werden. Diese externe Evaluation betrifft demnach sowohl die Erziehungs- und Bildungsaufgaben der Schule – dies umfasst auch die an den Sekundarschulen angesiedelte Erwachsenenbildung – sowie gewisse administrative Aspekte. 

Somit sind sowohl interne als auch externe Evaluation von großer Wichtigkeit in dem Bestreben, die Qualität der schulischen Arbeit und des Bildungswesens zu sichern und zu steigern.