Laut dem Schulgesetz (Art. 26) hat die Primarschule die Aufgabe, die Schüler:innen mit Elementarkenntnissen und -Fertigkeiten vertraut zu machen. Sie soll bei der Charakterbildung unterstützen und vorbereitend auf die Sekundarschulen die Denk- und Ausdrucksfähigkeit der Schüler:innen fördern.

Mit Eintritt in die Primarschule beginnt die obligatorische Schulzeit. Aufgenommen werden Kinder, die bis Ende Juni des laufenden Jahres das sechste Lebensjahr erreicht haben. Die Primarschule ist kostenlos, dauert fünf Jahre und ist eine heterogene Schule. Schüler:innen mit unterschiedlichem Entwicklungsstand, Leistungsfähigkeit und unterschiedlicher sozialer und sprachlicher Herkunft treffen aufeinander.

Träger der Primarschulen sind die Gemeinden, wobei sich in jeder Gemeinde eine öffentliche Primarschule befindet. Neben den öffentlichen Primarschulen gibt es zwei Privatschulen: die Liechtensteinische Waldorfschule und die bilinguale Privatschule formatio. Diese sind kostenpflichtig werden jedoch vom Staat durch Schüler:innen-Beiträge subventioniert. Die Mehrheit der Schüler:innen in Liechtenstein besucht eine öffentliche Primarschule.