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Liechtenstein de:Lehren und Lernen in der allgemeinbildenden Sekundarstufe II

Liechtenstein

6.Liechtenstein de:Sekundarbildung und postsekundärer, nicht-tertiärer Bereich

6.5Liechtenstein de:Lehren und Lernen in der allgemeinbildenden Sekundarstufe II

Last update: 14 December 2023

Lehrpläne, Fächer und Stundentafel

Gymnasium

Der Lehrplan für das Gymnasium sowie die Anzahl Wochenstunden pro Fach sind in der Verordnung über den Lehrplan, die Promotion und die Matura auf der Oberstufe des Gymnasiums festgelegt. Die Anzahl Wochenstunden sind im Lehrplan für das Gymnasium ausgeführt. Für die Lehrpersonen ist der Lehrplan verbindliche Grundlage (auch für Privatschulen) für den Unterricht, für die Aufsichtsbehörde massgebliches Instrument zur Überprüfung der Unterrichtsqualität. Für die Eltern und Schüler:innen dient er als Orientierungshilfe. Die Oberstufe unterscheidet vier verschiedene Arten von Fächern und Kursen:

  • Grundlagenfächer decken den Basisstoff ab und sind deshalb für alle Schüler:innen obligatorisch. Die Grundlagenfächer umfassen rund 80% des Wochenpensums und werden im Klassenverband unterrichtet. Alle Grundlagenfächer sind Promotionsfächer. Die Noten in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik werden doppelt gezählt.
  • Profilfächer erlauben eine gezielte Erweiterung und/oder Vertiefung der Anforderungen. In der Regel wird im festen Klassenverband unterrichtet, sofern die Gruppengrössen in den Profilen nicht andere Organisationsformen verlangen. Alle Profilfächer sind Promotionsfächer. Die am Gymnasium angebotenen Profile sind:  Lingua / Neue Sprachen / Kunst, Musik und Pädagogik / Wirtschaft und Recht / Mathematik und Naturwissenschaften
  • Wahlpflichtkurse widmen sich spezifischen Themen, die keine vertieften Vorkenntnisse voraussetzen, wie sie durch ein bestimmtes Profil vorgegeben werden. In der Regel handelt es sich um Semesterkurse mit einer Dotation von vier Wochenlektionen oder um Jahreskurse mit zwei Wochenlektionen, die allen Schüler:innen der 6. und 7. Stufe des Gymnasiums zur Wahl stehen.

In den letzten beiden Schuljahren erhalten die Lernenden die Möglichkeit, sich in den Wahlpflichtkursen auch ausserhalb des Profilbereichs zu bilden. Ergänzend dazu werden in allen vier Jahren der Oberstufe Wahlfächer angeboten. Wahlfächer sind ein zusätzliches Bildungsangebot, welches über das Pflichtpensum hinaus allen Schüler:innen des Gymnasiums zugänglich ist.

Berufsmaturitätsschule

Der Lehrplan für die Berufsmaturitätsschule sowie die Anzahl Wochenstunden pro Fach sind in der Verordnung über die Berufsmittelschule festgelegt und im Lehrplan der Berufsmaturitätsschule Liechtenstein ausgeführt. Der Lehrplan umfasst die zeitliche Gliederung des Unterrichts in Module bzw. Grundlagen-, Schwerpunkt- und Wahlfächer des jeweiligen Semesters. Er beschreibt die allgemeinen Bildungsziele, die Richt- und Grobziele sowie die Lerninhalte aller Fächer und der interdisziplinären Projektarbeit. Der Unterricht an der Berufsmittelschule ist modular aufgebaut, wobei ein Modul ein oder mehrere Fächer umfasst. Zu den Grundlagenfächern zählen Deutsch und Kommunikation, Englisch, Mathematik, Geschichte und Politische Bildung sowie Rechts- und Wirtschaftslehre. Zusätzlich wird entsprechend beruflicher Grundbildung eines der Schwerpunktmodule Technik und Naturwissenschaften, Wirtschaft, Gestalten sowie Gesundheit und Soziales besucht.

Unterrichtsmethoden und Unterrichtsmittel

Die Lehrpersonen wählen ihre Unterrichtsmethode frei, respektive die für die Erreichung der  jeweiligen Ziele, Inhalte und Themen am besten geeignete. Der Lehrplan gibt keine Methoden vor, er enthält aber teilweise Empfehlungen. Bei der Lehrmittelwahl für die Oberstufe des Gymnasiums sowie die Berufsmaturitätsschule kann die Schule bzw. die Lehrperson diese selber bestimmen. Bezogen werden die Lehrmittel über das Zentrum für Schulmedien mit der Didaktischen Medienstelleumd dem Amtlichen Lehrmittelverlag. Nebst der Bereitstellung von audiovisuellen und interaktiven Bildungsmedien, Unterrichtseinheiten und schulpraktischer Literatur sowie Geräten zum Medieneinsatz bietet die Medienstelle entsprechende Beratung und Weiterbildungen an.